Ich besuche Kurt Sonderegger, Präsident des Handwerker- und Gewerbevereins Heiden (HUGH, www.hugh.ch) in seiner Weinhandlung in Heiden. Der Ladenraum mit seinen wunderschönen Holzintarsien, Stuck-Decken und Wandmalereien erinnert an das bewegte Leben des Gründers der Weinhandlung – Johann Konrad Sonderegger. Damals habe der Raum als Sitzungszimmer gedient, indem u.a. die Bundesverfassung entwickelt worden sei. Ein Portrait über J.K. Sonderegger mit dem Titel „Säntis-Retter, Landammann und Nationalrat“ erschien am 13. August 2019 auf appenzell24.ch.
Die Idee hinter jeder Lokalwährung besteht darin, das lokale Gewerbe zu fördern. Geld, das in der Region verdient wird, soll in den lokalen Geschäften wieder ausgegeben werden und fliesst damit nicht in angrenzende Regionen bzw. das Ausland ab. So bleiben Läden bzw. Geschäfte und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten.
In der für unsere Region üblichen Bescheidenheit hat der Häädler Batzen sich Schritt für Schritt etabliert. Die Betriebe schätzen ihn, weil er flexibler ist als ein Gutschein eines einzelnen Geschäftes und auch jenen Unternehmen Nutzen bringt, die nicht Güter des täglichen Bedarfs verkaufen. Als Beispiele nennt Kurt Sonderegger Auto-Garagen, die chemische Reinigung oder ein Sanitär-Geschäft. Anfänglich habe Frau Rosmarie Neeser den Häädler Batzen in ihrem Tabakladen verkauft. Heute erfolge die Rücknahme von Häädler Batzen über die Raiffeisen Heiden, welche diese Arbeit im Frondienst erledige. Kundinnen und Kunden können den Häädler Batzen in zahlreichen Geschäften in Heiden kaufen und einlösen. Eine detaillierte Liste findet sich hier.
Seit die Spitalregion das Weihnachtsgeschenk an die Mitarbeitenden in Häädler Batzen auszahle, habe er an Bedeutung gewonnen. In der Weinhandlung sei der Mehrwert spürbar. So würden heute auch Menschen in die Weinhandlung kommen, die sonst nicht in Heiden eingekauft hätten, versichert mir Kurt Sonderegger.