Die einzige Konstante ist der Wandel - AüB News Dezember 2016

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Der Herbst brachte nebst einem neuen amerikanischen Präsidenten auch hier in der Region einige teilweise unerwartete Neuigkeiten. Der Spitalverbund AR gibt zu Reden. Ein finanzielles Defizit hat die Spitalleitung dazu bewogen, die Chirurgie des Spitals Heiden zu schliessen und für chirurgische Eingriffe mit der Hirslanden Klinik am Rosenberg zusammenzuarbeiten. Die Verunsicherung in der Bevölkerung und natürlich insbesondere bei den Mitarbeitenden des Spitals Heiden ist gross. Das Spital Heiden ist nicht nur Gesundheitsversorger sondern auch wichtiger Arbeitgeber in der Region. Dennoch waren wir vom Ansturm überrascht: Rund 400 Personen kamen an die Informations- und Diskussionsver­anstaltung des Vereins AüB am 31. Oktober im Kursaal Heiden. Auch wenn die Verantwortlichen auf dem Podium nicht alle Fragen aus dem Publikum zufriedenstellend beantworten konnten, der Verein AüB konnte seine Rolle als regionale Plattform wahrnehmen. Die Zukunft des Spitals Heiden ist offen und hängt unter anderem von uns allen ab. Sicher ist, dass wir uns aktiv für eine regionale Gesundheitsversorgung und für attraktive und sichere Arbeitsplätze in der Region einsetzen werden.

Pro, Contra oder etwas anderes

Es gibt noch mindestens zwei weitere Grossprojekte, welche die Region bewegen. Einerseits das Vorhaben des Kantons, in Walzenhausen ein Asyl-Durchgangszentrum zu eröffnen, andererseits das Projekt der Windenergie AG, in Oberegg einen Windpark zu errichten. Solche Vorhaben polarisieren. Schnell sind Pro- und Contra-Argumente zur Hand. Aber bringt uns dieses gegenseitige Ausspielen weiter? Ja. Wenn beide Seiten fair argumentieren, trägt der Prozess zur fundierten Meinungsbildung bei. Eine Stärke unserer Demokratie. Und mit Blick auf den amerikanischen Wahlkampf wissen wir nur zu gut, dass wir uns an der Nase nehmen müssen, um fair und offen zu bleiben für neue Erkenntnisse. Gerade wenn sie von der „Gegenseite“ kommen. Und gelegentlich sei die Frage erlaubt, ob es nicht auch eine dritte Lösung gäbe, jenseits von Pro und Contra. Eine, die für alle einen Gewinn bringt. Wagen wir also einen Blick über den Tellerrand und fragen uns gelegentlich: Worum geht es eigentlich?