Von Argentinien nach Walzenhausen

Die 23. Mitgliederversammlung des Vereins Appenzellerland über dem Bodensee fand am 13. Juni 2019 bei der Just Schweiz AG in Walzenhausen statt. Rund 25 Personen nahmen an der Führung durch den Betrieb teil. Sie bot interessante Einblicke in die Firmengeschichte und einen fantastischen Ausblick über den Bodensee.

Hansueli Jüstrich entführte uns in die Vergangenheit und an den Ursprung der Firmengeschichte. Sein Grossvater – Ulrich Jüstrich – sei als junger Mann nach Argentinien ausgewandert. Damals waren die Schweiz und insbeson­dere das Appenzellerland vom Einbruch der Textilindustrie betroffen. Arbeitslosigkeit war weit verbreitet. In Argentinien lernte Ulrich Jüstrich, ein offensichtlich ehrgeiziger und tüchtiger Mann, den Direktverkauf kennen. Er schätzte den persönlichen Kontakt mit den Kundinnen und Kunden und entwickelte Berufsstolz. Und dies trotz der Kritik durch seinen Vater, der es als beschämend erlebte, dass sein Sohn von Haustür zu Haustür ging, um Bürsten zu verkaufen.

Als die schwere Krankheit des Vaters ihn zurück in die Schweiz führte, blieb er in Walzenhausen und gründete 1930 mit CHF 2‘500 die Firma. Es war ihm ein Anliegen, in der Region Arbeitsplätze zu schaffen. Noch heute arbeitet die Just AG mit Direktvertrieb. So sind beispielsweise in Italien rund 30‘000 Verkaufsberaterinnen für die Firma tätig, die Produkte für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden entwickelt, produziert und verkauft.

Mit dem Generationenbau in eine blühende Zukunft

Die Brüder Marcel und Hansueli Jüstrich übernahmen die Just AG im Jahr 2002 in dritter Generation. Mit dem Generationenbau, der 2016 eröffnet wurde, bekannten sie sich zum Produktionsstandort Walzen­hausen. Der moderne Bau beherbergt helle Produktionsräume, ausgestattet mit modernster Technik, Entwicklungslabore und eine Kantine mit dem wohl schönsten Ausblick im ganzen Appenzellerland. Es wirkt daher glaubwürdig, wenn Hansueli Jüstrich betont, dass im Fokus der Firma die Menschen und die Qualität der Produkte stehen.

Die hohe Identifikation der Mitarbeitenden mit der Firma wird ein Schlüssel sein, wenn es um die Zukunft geht. Für uns war sie in jedem Kontakt spürbar. Vom ersten Telefonat bis zur Unter­stützung beim Einrichten der Räume und Technik für die Mitgliederversammlung.