Berufserkundungstag bei der Bach Heiden AG in Wolfhalden
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Berufserkundungstag am 22. September 2021 – Brandschutztüren aus Wolfhalden für Basel, Bern, Zürich

Am Mittwoch, dem 22. September 2021 haben rund 140 Schülerinnen und Schüler der zweiten Oberstufe einen ersten Fuss in die Berufswelt gesetzt. Mitgemacht haben 47 Betriebe aus der Region und die Sekundarschulen Heiden, Oberegg, Walzenhausen, Wolfhalden-Grub und Trogen-Wald-Rehetobel. Die Standortförderung Appenzellerland über dem Bodensee (AüB) organisierte und koordinierte den Berufserkundungstag nun bereits zum siebten Mal.

An der Weidstrasse 4b in Heiden liegen grosse Pläne auf dem Tisch. Über die Pläne beugen sich vier Schüler:innen. Livia Koch führt sie in den Beruf des Zeichners bzw. der Zeichnerin in der Fachrichtung Ingenieurbau ein. Sie weiss, dass es nicht einfach ist, den Beruf zu erläutern, denn von dem, was die Wälli AG macht, nehmen die Einwohner:innen oft nur wenig wahr. Sie planen unter anderem Wasser- und Gasleitungen und spüren Lecks in Wasserleitungen auf. Ihre Arbeit wird dann sichtbar – so Livia Koch – wenn zu Hause das Wasser mit genügend Druck aus dem Wasserhahn strömt.

Um den Jugendlichen den Beruf so praktisch als möglich näher zu bringen, verbringen sie den Tag nicht nur im Büro und über Pläne gebeugt, sondern auch am Bildschirm und draussen auf der Baustelle. Dort messen sie, ob korrekt nach Plan gebaut wurde und orten mit einem entsprechenden Gerät Metall unter dem Boden, so wie es die Fachleute tun, wenn sie Wasserleitungen aufspüren.

Unsichtbare Türen

Während die Wälli AG als Ingenieurfirma mit 11 Niederlassungen ein breites Feld von Leistungen anbietet, hat sich die Bach Heiden AG in einer Nische positioniert. Und ähnlich wie bei der Wälli AG ist auch die Arbeit der Bach Heiden AG zuweilen nicht auf den ersten Blick sichtbar. So werden wir im Eingangsbereich erst auf eine Brandschutztür aufmerksam, als sie sich wie von Zauberhand in Bewegung setzt und sich langsam schliesst. Zuvor hatten wir in ihr «nur» eine schöne Holzwand gesehen.

Vom Appenzellerland nach Basel, Bern, Zürich

Die Bach Heiden AG ist eine Schreinerei, die sich auf Brandschutztüren spezialisiert hat. Ein Schüler macht zusammen mit einem Fachmitarbeiter Türen zur Auslieferung bereit, bevor sie auf den Lastwagen verladen werden. Auf die Frage nach den besonderen Eigenschaften genau dieser Türe antwortet er, dass diese einem Feuer 30 Minuten lang standhalte. In ihr sei zudem eine Schicht eingearbeitet, die sich bei Hitze aufschäume und den Durchgang so luftdicht abschliesse.

Ein anderer Schüler erhält Einblick in die Präzisionsarbeit, die ein Schreiner zu leisten hat. Mit einem Lernenden der Bach Heiden AG stellt er eine Maschine ein, die Löcher in ein Holzbrett bohrt. Nach diversen Tests ist der Lernende zufrieden mit dem Ergebnis. Das Loch ist genau 13 mm tief. Jetzt darf am Werkstück gebohrt werden. Der Schüler wird es bis zum Abschluss des Berufserkundungstages zu einem Schreibstifthalter verarbeitet haben. Noch ist es erst ein Stück Holz mit diversen Bleistiftmarkierungen.

Eindrücke für alle Sinne

Ein erster praktischer Einblick in die Berufswelt ist für die Schüler:innen der zweiten Oberstufe wertvoll. Viele sehen zum ersten Mal eine grosse Produktionshalle von innen, hören das Geräusch der Maschinen, riechen das Holz oder stehen mit einem Messgerät auf einer Baustelle. Das sind Eindrücke, die bei der Berufswahl unterstützen. 

47 Betriebe und 35 Berufe

Der Berufserkundungstag ist für das lokale Gewerbe eine sehr geschätzte Möglichkeit, die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten in der Region aufzuzeigen. 47 Betriebe in 10 Gemeinden boten rund 183 Berufserkundungsplätze in 35 verschiedenen Lehr­berufen an. Dank der regionalen Organisation können die Schülerinnen und Schüler so eine grosse Zahl von Berufen kennenlernen.

Ziel des Berufserkundungstages ist es, Lernende mit Ausbildungs­möglichkeiten in ihrer Wohnregion vertraut zu machen. Da die Zweitoberstufenschüler:innen noch ganz am Anfang des Berufswahl­prozesses stehen, geht es in erster Linie darum, erste Schritte in die Arbeitswelt zu machen und erste konkrete Erfahrungen zu sammeln.

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Danke

Ein grosses Danke gilt den Mitwirkenden: Den Betrieben für ihr grosses Engagement, den Schülerin­nen und Schülern für das Interesse und den Schulen für die Vorbereitung und Begleitung der Jugendlichen!